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Be(e) in Mannheim - Imkern in der Stadt
Bienen fühlen sich auch in Mannheim - mitten in der Stadt - wohl! Sie finden dort sogar bessere Nahrungsbedingungen als in der Feldflur. Das haben zehn interessierte Teilnehmer unseres Workshops "Be(e) in Mannheim - Imkern in der Stadt" erfahren können. Nach heftigen Regenschauern am Morgen kam pünktlich zu Beginn der Veranstaltung die Sonne aus ihrem Versteck. Und damit die Bienen gleich hinterher!
Beate Sachse, zertifizierte Demeter-Imkerin, empfing uns auf ihrem "Bienengelände" in Mannheim-Neckarau in der Nähe des Stollenwörthweihers. Von Beginn an summte und brummte es auf der Wiese. Ca. 12 Bienenstöcke waren zu bewundern und an allen herrschte währen der zweistündigen Veranstaltung reger "Bienen-Verkehr".
Neben vielen Informationen rund um die Bienenhaltung, gewährte Frau Sachse auch Einblick in die Bienenstöcke. Der reichte vom Blick durch das Glas des Schaukastens bis zum direkten Kontakt mit den Bienen eines geöffneten Bienenstocks. So konnten mutige Teilnehmer "bewohnte" Rahmen selbst in die Hand nehmen und auf diese Weise den filigranen Wabenbau der schwarz-gelben Insekten aus nächster Nähe bewundern.
Ziel des Workshops war es, näher zu bringen, was es braucht, um selbst Bienen in der Stadt zu halten. So konnten die Teilnehmer Wissenswertes über Anschaffungs- und Haltungskosten, Zugehörigkeit zum Imkerverein, Genehmigungspflicht, Bienen-Krankheiten sowie den Umfang an Zeit erfahren, der in die Pflege des eigenen Bienenstocks investiert werden muss. "Ihre Pfingstferien werden Sie vergessen können!", meinte Frau Sachse diesbezüglich schmunzelnd.
Bienen sind nämlich sehr pflegebedürftige Tiere, die auf die kleinsten Umweltveränderungen reagieren. Deshalb muss der Bienenstock von Frühjahr bis Herbst mindestens einmal pro Woche geöffnet und untersucht werden. Gesucht wird dabei vor allem nach Anzeichen von Milben- oder anderem Krankheitsbefall. Bei sehr kalter Witterung ist zudem Zufütterung der Insekten nötig. Gefüttert wird mit süßem, selbst hergestelltem Zuckersirup-Gemisch, das mit verschiedenen Kräutern angereichert ist. Bienen mögen aber nicht alles, was süß ist, wie Frau Sachse mit einem Augenzwinkern erzählte: "Bienen finden den Geruch von Bananen sehr unangenehm!".
Von den Bienen ging es dann in den Arbeitsraum der Imkerin. Dort stellte Beate Sachse vor, welche Materialien und Werkzeuge für die Bienenhaltung und Honiggewinnung benötigt werden.
Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Bienen und Imkerin kam auch für die Teilnehmer unseres Workshops zum Schluss. Frau Sachse "spendierte" einen Rahmen mit frischem Honig direkt aus dem Bienenstock. Der konnte mit dem Messer direkt aus den Waben gekratzt und auf frischem Weißbrot probiert werden. Ein Festmahl! So ging ein schöner Nachmittag in geselliger Runde und viel Sonnenschein zu Ende.
Bildquellen: S. Liekefett und T. Kliesch |